Freitag, 9. Januar 2015



Die Geheimnisse des Gehirns:
Arzneien, phantastische Moleküle, elektrische Stimulationen und spiritistische Psychologie… neue Entdeckungen über die Mechanismen und Möglichkeiten des Gehirns.

„Die Studien haben gezeigt, dass unser Körper Substanzen wie z.B. die „Endorphine“ produziert. Diese phantastischen Moleküle sind in der Lage, den Schmerz zu unterdrücken, Euphorie zu erzeugen, sowie die Launen und die Gemütszustände zu verändern.“
Das Gehirn, dieser zum Großteil noch unerforschte Planet, besteht aus ca. zwanzig Milliarden Neuronen, mehrere zehn Milliarden Gliazellen mit einer astronomischen Anzahl von Verbindungen und Reaktionsfähigkeiten von Tausendstelsekunden; dieses Gehirn besitzt effektive und potentielle Fähigkeiten, die zum größten Teil unbekannt sind und nicht einmal vermutet werden.
Die Neurobiologie bestätigt, dass der Mensch das Gehirn in ungenügendem Maße und auf irrationelle Art anwendet. Die Neurobiologen werden oftmals selbst von den unermesslichen Möglichkeiten des Nervensystems überrascht. Die Tatsache, dass sie dieser äußerst wichtigen Struktur so große Aufmerksamkeit schenken zeigt uns, wie notwendig es ist, die grundlegenden Mechanismen, die das Weiterleiten und Übermitteln der Informationen an das Gehirn bestimmen, festzustellen und kennenzulernen.
Die Informationen, die als elektrische Impulse von den Sinnesorganen wahrgenommen und übermittelt werden, durchqueren das Netzwerk der Nerven und gelangen dann in das Gehirn, wo sie verarbeitet und analysiert werden. Ihre Bedeutung wird mittels vorangegangener Erfahrungen und den eigenen genetischen Programmen abgewägt; das Ergebnis dieser Analyse wird dann in einer Reaktion umgesetzt, bei der die Gesamtheit Mensch (Geist, Psyche und Soma) beschäftigt ist und auf die Umwelt „einwirkt“.
Diese „Tätigkeit“ ist der angeborene Mechanismus des Lernens, des Anpassens und der Evolution, der dank des Nervensystems seine Funktion ausübt. Das Überleben des Menschens und seiner Art wird durch diese Funktion und der nachfolgenden Anstrengung „zu handeln“ dadurch gewährleistet, dass der ganze Organismus an die ständigen und unterschiedlichen Situationen angepasst und geformt wird.
Um zu überleben muss der Organismus jedoch in jedem Augenblick durchhalten und den häufigen Belastungen entgegentreten können. Seine Strukturen (Nervensystem, Hormonsystem, Immunsystem und Gehirn) müssen gesund und bereit sein, damit das innere Gleichgewicht (die Homöostase) angesichts dieser ständigen Veränderungen gewährleistet und bewahrt wird.
Für den Menschen sind die psychosozialen Reize – die Ergebnisse des Austausches und des Zusammenlebens mit anderen Personen, mit einer Gruppe oder den sozialen Strukturen, zu denen er gehört – die wichtigsten Faktoren für ein Ab- oder Verändern des Gleichgewichts.
Die emotionale Reaktion wird also zum Vermittler zwischen psychosozialen Reizen und dem Menschen in seiner Gesamtheit, indem sie sich als offensichtliche Ursache der Anpassungsreaktionen an das eigene soziale Umfeld erweist.
In den vorangegangenen Artikeln haben wir einige Ursachen und die dazugehörigen Folgen für den menschlichen Organismus, hervorgerufen von einem durcheinander geratenen und aus dem Gleichgewicht gebrachten Nervensystem untersucht. Außerdem betrachteten wir die maßgebliche Belastung des Körpers durch die Psyche und die unmittelbare Notwendigkeit präzise Techniken zur Wiederherstellung des psychophysischen und energetischen Gleichgewichts anzuwenden, um die Homöostase des Organismus wieder in Ordnung zu bringen.
Diese Techniken bedienen sich der dem Menschen eigenen Fähigkeiten und können, mit Hilfe des „Willens“ eingreifen und das natürliche Gleichgewicht wiederherstellen, das bereits ein Erbgut des Menschen ist.
Wir haben das Konzept der Krankheit, oder besser der Störung des Gleichgewichts vorgestellt, hervorgerufen zum Großteil von Stress, von angestauten und niemals entladenen Spannungen und von Energieblockaden, die präzise Punkte betreffen, nämlich die Körperplexus, die für das richtige Fließen der Energie und die Energiezufuhr der Organe verantwortlich sind. Sehr oft ist die Unfähigkeit des Einzelnen, seine Emotivität angemessen und ausgewogen zu steuern, die Basis der Krankheiten.
Es sind nicht die Vorkommnisse und Probleme des Lebens die das Auftreten von Krankheiten begünstigen, sondern die Art und Weise, wie man damit umgeht und wie man auf sie reagiert.
In diesem Artikel behandeln wir indes einige Krankheiten, die allgemein als psychisch eingeordnet werden und bei denen die Anpassung und Wechselbeziehung zwischen Gehirn und Umwelt fortwährender und subtiler sind, sowie die gegenwärtigen Anstrengungen der Neurobiologie und der Psychiatrie Behandlungsmöglichkeiten für diese Störungen zu finden. Außerdem sprechen wir über die Ergebnisse, die Vita Nuova bis heute mit Hilfe von Techniken zur Wiederherstellung des psychophysischen und energetischen Gleichgewichts erzielt hat.
Diese mentalen Störungen umfassen die Neurosen (wie z.B. Angstzustände, Depression und Hysterie, bei der die betreffende Person zur „wirklichen Welt“ in gleicher Beziehung steht, wie eine normale Person, aber es gelingt ihr nicht, erfolgreich auf sie „einzuwirken“) und die Psychosen (bei denen die Schizophrenie wohl das markanteste Beispiel ist).
Bei Psychosen ist die Welt der betreffenden Person, zumindest für einen sehr langen Zeitraum, nicht mehr normal. Die betreffende Person lebt in einer anderen Welt, deren Bestandteile meistens vom Patienten selbst geschaffen wurden und sie bestehen aus Bruchstücken der „realen Welt“, die durch einen vielseitigen Vexierspiegel gesehen werden und die dem gewandten Beobachter in Form von Halluzinationen und Illusionen erscheinen.
Der Wissenschaftler, der sich in dieses düstere Gebiet wagt, findet sich benachteiligt, weil Psychologie und Psychiatrie im Allgemeinen den Menschen ohne Körper studieren; mit anderen Worten, sie kümmern sich um alle Aspekte des Verhaltens, um das Herstellen einer Beziehung zwischen dem „mentalen“ und dem „zerebralen“ Zustand und versäumen es dabei, die Wechselwirkungen mit dem Soma miteinzubeziehen.   
Sie ignorieren die zahlreichen Signale, mit denen die Psyche den Körper ständig bombardiert, erzeugen neue Reaktionen und besitzen noch nicht die Instrumente, mit denen man neue Lösungen finden und bessere Ergebnisse erzielen könnte.
Gewiss ist die Wirkung einiger Medikamente auf das Verhalten von Labortieren sehr wichtig und muss ernsthaft berücksichtigt werden, wie z.B. physikalische und chemische Behandlungen, deren erklärter Zweck es ist bestimmte mentale Verstimmungen „zu lindern und zu heilen“, doch die Reihe der mentalen Verstimmungen und Krankheiten des Menschen ist unvergleichbar reicher und komplexer.
Immerhin ist die Dokumentation dieser Behandlungen, die zum Großteil in den letzten Jahrzehnten überarbeitet und dem Menschen auch verabreicht wurden, sicherlich kein Verzeichnis bemerkenswerter Erfolge, obwohl die Behandlung mit Psychopharmaka viele Sektoren der Psychiatrie umgestürzt hat.
Glücklicherweise ist man heute weitgehendst von Behandlungstechniken abgekommen, die jene Nervenbahnen, die die Frontallappen des Gehirns mit dem restlichen Gehirn vereinen, durchtrennen (Leukotomie), oder aber weite Teile der präfrontal Cortex  entfernen (Lobotomie).
Die Technik der Leukotomie wurde in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts in Portugal, von E. Moniz ausgearbeitet und dann in den Vierziger- und Fünfzigerjahren weitgehend von Großbritannien und den U.S.A übernommen.
Im Jahre 1949 wurden in England und Wales bis zu 1.200 Patienten einer Leukotomie unterzogen und 1959 erreichte die Anzahl der Fälle immer noch fast 400. Bei den Nachforschungen und Kontrollen, die über etliche Jahre durchgeführt wurde, wurde keine bedeutende Verbesserung des Krankheitsbildes gegenüber Patienten, bei denen keine Leukotomie vorgenommen wurde, festgestellt.
Außerdem kann der Verlust einer so wichtigen Teilregion des Gehirns gefühlsmäßiges und geistiges Zurückbleiben, verminderte Kreativität, Egoismus, Geiz und noch unzählige andere, zweifelsohne schädliche Nebenwirkungen hervorrufen.
Man versuchte neue Lösungen, u.a. Elektroschock, der auch heute noch eine Standardbehandlung bei einigen Formen von Depression ist, besonders bei den Fällen, bei denen eine Therapie mit Psychopharmaka nicht schnell anspricht.
Die Anwendung einer solchen Therapie ist, als wenn man ein kaputtes Radio mit Fußtritten richten, oder einen defekten Rechner durch Ausschluss einiger seiner Stromkreise reparieren wollte.
Auch wenn viele den therapeutischen Wert des Elektroschocks akzeptieren, sind andere der Meinung, dass eine so heftige und grobe Behandlung, die die Gehirnstruktur verändern soll, nicht in der Lage sei, viel über die neurobiologischen Grundlagen der mentalen Krankheiten zu sagen, die geheilt werden sollten.
Danach kam der große Boom der Psychopharmaka, die in vier große Klassen unterteilt werden können: Sedativa, Tranquilizer, Antidepressiva und Psychotomimetika.
Die Sedativa haben, wenn man sie in starken Dosen verabreicht, eine hypnotische (einschläfernde) Wirkung; in geringeren Dosen werden sie zur Abschwächung von Aufregung, Unruhe und Übererregtheit verabreicht. 
Mit den Barbituraten kommen wir in den Bereich der Pharmaka, die eine physiologische Gewöhnung bewirken, d.h., ihre Einnahme kann die Biochemie von Körper und Gehirn so weit verändern, dass das System, um normal funktionieren zu können, von dem Präparat abhängig wird. Wie man weiß, wirkt die biochemische Aktion der Barbiturate auf das oxidative System, welches die Zellenergie erzeugt ein und senkt die elektrische Aktivität sowohl des Netzwerkgebildes, das am Wach-Schlaf-Zyklus beteiligt ist, als auch die der Gehirnrinde.
Anders als die Sedativa, haben die Tranquilizer eine beruhigende Wirkung und schwächen Angst- und Spannungszustände ab, ohne dabei den Bewusstseinsgrad zu senken, einige können sogar den Wachsamkeitssinn steigern. Sie werden wie die Barbiturate in großen Mengen verwendet und es scheint, dass sie die elektrische Tätigkeit beim Hypothalamus und beim limbischen System unterbinden, die synaptische Übertragung des autonomen Nervensystems verringern und die Körpertemperatur senken.
Zu den Kategorien von Medikamenten, die die allgemeine Phantasie am meisten anregten und die sehr weit verbreitet sind, gehören auch die Amphetamine. Diese wirken auf das Netzwerkgebilde ein, mit der Wirkung, dass sie die Tätigkeit des sympathischen Nervensystems reproduzieren, den Herzschlag erhöhen und ein Nervositätsempfinden hervorrufen.
Viele Menschen machen von ihnen unangemessenen Gebrauch: um sich einem schlechten Tag zu stellen, um eine Prüfung zu schreiben, um einen sportlichen Wettkampf zu gewinnen oder um auf eine Party zu gehen, die die ganze Nacht dauert.
Die Amphetamine scheinen eher als Stimulans zu wirken, statt als Antidepressivum. Diese Stimulantia vermitteln ein Gefühl der Lebhaftigkeit, bekämpfen Anstrengung und Schläfrigkeit und steigern die Selbstsicherheit und die Entscheidungsfähigkeit.
Es scheint, als ob sich die Begeisterung der Ärzte für deren Verabreichung in letzter Zeit abgekühlt hat.
Die potentiellen Risiken der Psychopharmaka sind beträchtlich, weil die Anwendung dieser chemischen „Geschosse“ um Humor und Verhalten zu verändern, den Schlaf zu fördern oder Euphorie auszulösen Abhängigkeit, Toxizität, totale Ausschaltung des Willens und die elektrische Beseitigung einiger wichtiger Apparate des Gehirns verursachen.
Die natürlichen Systeme zur Wiederherstellung des Gleichgewichts werden entweder verändert, manchmal außer Kraft gesetzt oder so weit zusammengepresst, dass der Person die Anstrengung gleichgültig wird und deshalb, weil sie gehemmt ist „zu handeln“, unterdrückt sie die Funktion der Anpassung, des Lernen, des Entwickelns und der Evolution, die ihr eigen ist.
Leider bietet die aktuelle Situation keine sofortigen und trostbringenden Lösungen und auch in dem Bereich der Psychologie, der sogenannten Seelenwissenschaft, gehen die Meinungen weit auseinander und sie ist in verschiedene Lehrmeinungen aufgesplittert, die sich untereinander weder über die Ursachen, noch über die Therapiemethoden zur Heilung von Geisteskrankheiten einig sind.
Es gibt jedoch einen neuen Hoffnungsschimmer dank der Psychoneuroimmunologie, einer neuen medizinischen Wissenschaft, die die Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper studiert und interessante Entdeckungen gemacht hat.
Die Persönlichkeit besteht aus der Intelligenz, dem Gedächtnis, der kreativen Fähigkeit und sie erzeugt die Verhaltensweise, wobei letztere die Persönlichkeit „in Aktion“ ist, d.h. die sich verwirklichende Persönlichkeit, die sich dem Leben stellt.
Wenn die Persönlichkeit stark, wirkungsvoll, gebildet und in der Lage ist, guten Gebrauch von den Problemen des Lebens zu machen, sich neu aufzuladen, selbstkritisch zu sein und ihre eigenen Programme, Wünsche und Ziele zu überprüfen, so wird es ein unvoreingenommenes, ausgeglichenes Verhalten sein, das in der Lage ist, sich dem Stress, der Scheinheiligkeit und  dem Unglück entgegenzustellen.
Die Reaktionen auf die unterschiedlichen Lebenslagen können zweierlei sein: sie können sich erstens als Kummer, Leid und Unwohlsein ausdrücken, wobei das Adrenocorticotropin (ACTH Hormon) ansteigt und seinerseits den Kortisonspiegel ansteigen lässt. Die zweite Reaktionsart charakterisiert sich durch ein sofortiges, funktionsfähiges und selbstkritisches Eingreifen und dem Aufwerten der persönlichen und umweltbedingten Ursachen, die das stressige Ereignis bestimmt haben. In diesem Fall steigt der Spiegel eines „Endorphin“ genannten Hormons an, das Sicherheit, Selbstachtung, Optimismus und Lebenslust fördert.
Wenn der Mensch lernt, mit dem Stress richtig umzugehen, wird er sowohl weniger anfällig für psychosomatische Krankheiten sein, als auch weniger Ängste, weniger Neurosen, weniger Aggressivität und weniger Neigung zur Gewalttätigkeit haben.  
Die Gelehrten haben bewiesen, dass unser Körper Substanzen wie das Endorphin nur dann produziert, wenn das Verhalten ausgeglichen und „aktiv“ ist und zwar indem es diesen phantastischen Molekülen gestattet, in unserem Gehirn, im Knochenmark und in unserm Blut zu zirkulieren. Diese wunderbaren Moleküle sind in der Lage, den Schmerz zu eliminieren, indem sie auf das zentrale und periphere Nervensystem, auf die Verdauung, auf das Hormonsystem und auf den Fortpflanzungsapparat einwirken, wobei sie Euphorie erzeugen und den Gemütszustand, sowie die Art des Humors verändern.
Die wahrscheinlich interessantesten Forschungen am Gehirn sind wohl jene über das elektrische Stimulieren des Gehirns.
Mit einer Reihe von brillanten experimentellen Forschungen, die ihm im Jahre 1949 den Nobelpreis einbrachten zeigte Hess, dass das elektrische Stimulieren von Nervenbahnen bei Katzen in der Lage ist, autonome Funktionen, Positionen, Gleichgewicht, Bewegung, Schlaf, Furcht und Wut zu beeinflussen, wobei er zum ersten Mal die Möglichkeit ans Licht brachte, auf diese Weise psychische Äußerungen, wie z.B. die Aggressivität, herbeiführen zu können.
Ausgefeiltere Techniken haben wissenschaftlich bewiesen dass, wenn wir in das Gehirn eines Tieres elektrische Impulse senden, wir nicht nur die Beweglichkeit der Gliedmaßen, die Funktion der Organe, den Tastsinn, die Sicht und den Geruchssinn beeinflussen, sondern auch die Laune verändern und Gefühle des Zorns, der Angst und der Freude hervorrufen können.
José Delgado, der diese Methode weitgehend angewandt hat ist der Meinung, dass die laufenden Forschungen uns zu folgendem Ergebnis gebracht haben: mittels elektrischer Energie kann man Bewegungen, Emotionen und Verhalten von Tieren, wahrscheinlich auch von Menschen, beeinflussen und steuern.
Einige, bei Tieren angewandte Techniken, werden beim Menschen zu therapeutischen Zwecken benutzt.
Gegenwärtig ist die Mikrochirurgie mit den entsprechenden Instrumenten und ohne Schaden für den Patienten in der Lage, jeglichen Gehirnabschnitt mit subtilen Elektroden zu erreichen und diese dort tage- oder wochenlang zu belassen. Diese Vorgehensweise gestattet nicht nur den Sitz, von dem einige Beschwerden, deren Ursache Krankheiten des Nervensystems sind, ausgehen zu lokalisieren, sondern auch einige organische und psychische Erkrankungen, wie z.B. einige Formen der Epilepsie, spastischer Erkrankungen und  einiger Verhaltensstörungen, die auf keine andere Behandlung ansprechen,  günstig zu beeinflussen.
In diesem Zusammenhang ist es übrigens von Vorteil nochmals daran zu erinnern, dass eine amerikanische Zeitschrift, die Psychologie Today, schon vor einiger Zeit eine sensationelle Nachricht über dieses elektrische Stimulieren, in diesem Fall dem Stimulieren des Schmerzkontrollzentrums innerhalb eines winzigen Gebietes inmitten des Gehirns, veröffentlich hat.
Selbst wenn die Forscher bis heute noch nicht genau verstanden haben, wie dieses Zentrum funktioniert, so sind die Ärzte doch dazu in der Lage, es mit elektrischen Ladungen zu stimulieren, damit sie „Endorphine“ freisetzen und dadurch chronische Schmerzen lindern.
Und genau das ist Dennis Hough, einem Krankenpfleger der psychiatrischen Abteilung eines amerikanischen Krankenhauses passiert: 1976 wurde er von einem Patienten mit solcher Wucht auf den Rücken geschlagen, dass drei Bandscheiben schwer beschädigt wurden.
Fünf Jahre später und nach zwei gescheiterten Operationen war Hough ans Bett gefesselt, hatte ständig stechende Schmerzen in den Beinen, im Rücken, in den Schultern und er litt an einer Depression, die ihn an den Rand des Selbstmordes brachte. Genau zu dieser Zeit experimentierten die Ärzte zum ersten Mal mit einer Technik, bei der Elektroden in das Gehirn eingepflanzt werden. Hough unterzog sich dieser Operation und kann heute, durch das Funksignal eines Senders, der sich in einem Gürtel befindet, viermal täglich die Endorphinausschüttung stimulieren.
Es gibt viele Beispiele elektronischer Instrumente, mit denen man die Funktion einiger lebenswichtiger, physiologischer Mechanismen aufrechterhalten kann, wie z.B. die Herzschrittmacher oder künstliche Organe, die exakt die elektrischen oder magnetischen Gesetze ausnutzen, denen auch unser Körper unterliegt.
Wir möchten unsere Leser daran erinnern, dass dieses Thema in den Ausgaben 57 und 58 unserer Zeitschrift ausführlich behandelt wurde und dass die Psychobiophysik seit geraumer Zeit ihre Kenntnisse über etwas vertieft und auch experimentiert hat, was Mikrochirurgie und Neurobiologie erst gerade dabei sind zu entdecken.
Die Forschungen der Psychobiophysik beweisen, dass das Netzwerk unseres Nervensystems von elektrischen Strömen durchlaufen wird die, unter Befolgung der Amperegesetze, kreisförmige und miteinander verkettete Magnetfelder erzeugen. Solche Magnetfelder überschreiten sogar die Epidermis, die äußeren Begrenzungen des Körpers und erreichen auch die Nervenkreise anderer Personen.
Will man die richtige physikalische Ursache der Kräfte, die aus dem Inneren des Menschen heraustreten zu  etwas zuordnen, wie es die wissenschaftliche Notwendigkeit erfordert, so muss man auch die bereits bewiesene elektromagnetische Strahlung in Betracht ziehen.  
Das ganze Nervensystem verzweigt sich in jedem Körperteil und durchzieht alle Sinnesorgane, den Bewegungsapparat und die zentralen und peripherischen vegetativen Organe mit Nervenbahnen, die diese mit elektrischen Strömen betätigen und regulieren.
Man schließt daraus, dass die Krankheit eine elektrische Funktionsstörung mit sich bringt und dass die normalen Funktionen, also auch die Gesundheit, auf zwei Arten wieder hergestellt werden können. Erstens durch die Einnahme von Medikamenten, oder zweitens dadurch, dass man die elektrischen Ströme jener Nerven, die die peripherischen Drüsen erregen verändert, so dass die chemische Ausschüttung von Hormonen, Vitaminen, Antikörper, Atomen und verschiedenen Molekülen beschleunigt oder verzögert wird.  
Unsere unsichtbaren, geistigen Ärzte behaupten, dass folglich das Heilmittel darin besteht, auf jene psychophysische Verbindung einzuwirken, die die geeignete Substanz enthält und die diese, wenn sie auf richtige Art und Weise angeregt wird, im geeigneten Moment aussendet.
„Nicht außerhalb des Menschen, sondern in der Natur, die ihn umgibt und zu der er auch gehört, findet man die beste Medizin. Medikamente bioplasmatischer Natur, die noch nicht angegriffen oder verschlissen worden sind, wenn man nur auf die Plexus und physischen Organe einwirken soll; Medikamente pflanzlicher oder tierischer  Herkunft, wenn es notwendig ist, die klassische „Wiederherstellungsmethode“ anzuwenden! Vorausgesetzt, dass es noch nicht zu spät ist. Falls es notwendig sein sollte, möchte ich noch klarstellen, dass die geistigen Ärzte, wenn sie eingreifen, keine Wunder vollbringen, sondern sie nehmen „Korrekturen“ gewisser natürlicher Prozesse, die fehlgeleitet waren, vor.
Das betrifft auf besondere Art und Weise die „spiritistische Psychologie“ die danach strebt, die Kräfte des Patienten zu steuern, indem sie sie aus den falschen Kanälen herausziehen und in die richtigen Kanäle hineinleiten.  Sie ersetzen dann für den benötigten Zeitraum jene Kräfte, die von falschen Denk- und Handlungsweisen geschwächt und verschlissen worden waren und der geistige Psychiater tut nichts anderes als unterrichten, fast schon drillen, damit zumindest einige falsche, grundlegende Verhaltensweisen korrigiert werden.
Die Kenntnisse, die den geistigen Ärzten zur Verfügung stehen, sind nichts anderes als das Ergebnis der äußerst genauen Kenntnis der Gesetze, die die Natur regeln und auf denen sie fußt.
Das Nervensystem des Menschen, insbesondere das sympathische Nervensystem, das die unfreiwilligen Bewegungen und Prozesse regelt, ist für die geistigen Ärzte der Dreh- und Angelpunkt, auf den sie entweder als Mittel des Austausches, oder als Energiekanal, durch den sie gewisse Kräfte lenken, einwirken können.“
Zu den bei Vita Nuova studierten und auch praktizierten Techniken für eine Wiederherstellung des psychophysischen und energetischen Gleichgewichts kommt noch eine Behandlung mit „energetischen Schritten“, die der erfahrene Ausführende anwendet, indem er einen Augenblick lang an die Stelle des schwachen oder blockierten Willen der Person tritt. Dabei beschleunigt er die natürlichen Entladungsprozesse, die von einem Spannungsüberschuss verändert wurden und entlädt eine Anhäufung von Strömen im Netzwerk und in den Körperplexus, um den normalen Energiezufluss zu den Organen wiederherzustellen und zu gewährleisten.
Unter natürlichen Entladungsprozessen versteht man jene Mechanismen, die es gestatten, durch Ruhe, Schlaf und Entspannung mit einer natürlichen Willenshandlung rationale und irrationale psychische Konflikte zu entladen.
Die Pharmaka, die die Tätigkeit des Nervensystems hemmen und den Körper mit unnatürlichen Prozessen komprimieren, verändern das heikle Gleichgewicht dieses Mechanismus, indem sie auf den Willen gegenteilig einwirken. Sie schließen also den Willen aus und blockieren die Energie in den Hauptkanälen, weil sie den Verstand oder besser gesagt das Nervensystem, das dessen Mechanismen regelt, ruhigstellen, bzw. einschläfern.
Welches Hilfsmittel oder welche Vorbeugungsmaßnahmen empfiehlt also die spiritistische Psychologie auf der Grundlage der bis heute erhaltenen Erkenntnisse und Erfahrungen?
Man sollte die natürlichen Entladungsprozesse fördern und dabei den Gedanken auf eine Art und Weise leiten, dass er den sich stellenden Problemen mit der gebührenden mentalen Gelassenheit entgegentritt und dass er die Emotionen bestmöglich kontrolliert, sie zwar nicht unterdrückt, aber daran hindert, dass sie mit ihren Energieentladungen den Körper miteinbeziehen.
Durch die Anwendung der Atem- und Entspannungstechniken kann man dazu beitragen, die Durchlässigkeit des Nervennetzes zu gewährleisten.
Den Willen zu erziehen und hinzuleiten, dass er sich dahingehend ausdrückt, dass der Geist – statt Konzepten zu folgen – die einseitig wahrgenommenen Daten nochmal überarbeitet, sich dem Vergleich stellt und es dem Willen, dem Merkmal der geistigen Persönlichkeit, genügend Raum lässt, um den freien Willen wirklich in die Tat umzusetzen.

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